Luft-Wärmepumpen: Heizen mit Umweltwärme
Sind Personen, die vor kurzem Wärmepumpen eingebaut haben, mit ihr zufrieden?
In der Regel ja. Das entnehmen wir mehreren Quellen. Etwa in einer Reportage in KONSUMENT 10/2023. Hier berichtet ein Mann über den Einbau einer Luft-Wärmepumpe. Auch die BEUC, das ist der Dachverband der europäischen Konsumentenorganisationen, wollte von Umsteigern wissen, ob bzw. wie sie mit ihrer neu installierten Wärmepumpe zufrieden sind. Die Teilnehmer berichteten weitgehend über gute Erfahrungen. Auch ein namhafter Hersteller behauptet, dass seine Kunden zufrieden sind. Aber Aussagen von Herstellern sind natürlich mit Vorsicht zu genießen.
Wie laut ist eine Luft-Wärmepumpe?
In der genannten KONSUMENT-Reportage betrug der Schallleistungspegel 55 dB(A). Das entspricht der Zimmerlautstärke eines Radios oder TV-Gerätes. Ob eine bestimmte Lautstärke als akzeptabel empfunden wird, hängt von verschiedenen Faktoren wie z.B. der Tonhöhe und individuellen Toleranz ab. Das Geräusch stammt bei einer Luft-Wärmepumpe vom Ventilator. Durch eine Aufzahlung für die Dämmung lässt sich das Brummen reduzieren. In ungünstigen Fällen kann das Geräusch der Anlage - wie bei schlecht gewarteten Klimaanlagen - stören.
Benötige ich eine Genehmigung für die Installation?
Eine pauschale Aussage zur Genehmigung für alle Formen der Wärmepumpe für alle Gemeinden Österreichs ist kaum möglich. Zu beachten sind: Einhaltung von Bauordnung und etwaiger Fördervorschriften, Lärmschutz für Bewohner und Nachbarn.
Muss ich ein Gebäude dämmen, bevor ich eine Wärmepumpe einbaue?
Müssen: In der Regel nein. Wärmepumpen eignen sich besondere für Neubauten, die laut Bauordnung nur einen geringen Heizwärmebedarf aufweisen dürfen. Diese Häuser finden das Auslangen mit niedrigen Vorlauftemperaturen des Heizwassers. Die Wärmepumpe muss wenig Fremdenergie (in der Regel Strom) aufwenden, um mithilfe der Umgebungswärme das Heizwasser auf Temperatur zu bringen.
Sind höhere Vorlauftemperaturen nötig, wie typischerweise in einem nicht wärmegedämmten älteren Gebäude, muss die Wärmepumpe ordentlich arbeiten. Sie verbraucht mehr Strom und die Energiebilanz fällt mager aus. Es ist also sinnvoll ungedämmte Gebäude zu dämmen, bevor man eine Wärmepumpe einbaut.
Gibt es Förderungen?
Ja. Die Installation nachhaltiger Heizungssystemen, zu denen die Wärmepumpe zählt, wird von Bund, Land und Gemeinden gefördert. Solche Förderungen können aber auch reduziert oder gestrichen werden. Im Burgenland z.B. gibt es diese Förderung nur, wenn die Wärmepumpe an einem Hauptwohnsitz eingebaut wird.
Wie lange dauert es, bis sich der Einbau amortisiert?
Jahre, denn Wärmepumpen gehören nicht gerade zu den billigen Heizsystemen. Die Amortisation hängt auch von den Kosten der anderen Energien (Gas, Öl, Strom, Holz, …) ab, die sie sonst verwendet hätten.
Wie lange dauert es, bis ich eine Wärmepumpe eingebaut habe?
Einige Monate bis ein Jahr – je nach Typ der Anlage, Nachfrage sowie Verfügbarkeit von Material und Personal. Die eigentliche Installation einer einfachen Luft-Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus dauert zwei bis vier Tage. Braucht das Haus erst eine Wärmedämmung, eine Tiefenbohrung (Erd-Wärmepumpe), gibt es komplizierte rechtliche Strukturen (viele Eigentümer, Mitsprache von Nachbarn) und komplexe Behördenverfahren, dann dauert die private Energiewende deutlich länger.