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Strom sparen: Auch das Wann ist entscheidend

Warum ist Stromsparen nicht gleich Stromsparen?

Stromsparen ist nicht gleich Strom­sparen. Denn eine Kilowattstunde eingespart am Vormittag oder am frühen Abend wiegt gleich doppelt. Werktags zwischen 8–12 Uhr und 17–19 Uhr, in der Zeit der sogenannten Lastspitzen, wird nämlich besonders viel Strom verbraucht. Entsprechend stark belastet werden die Stromnetze, insbesondere von der Industrie.

Aber auch die rund vier Millionen heimischen Privathaushalte tragen ihr Scherflein dazu bei, dass die Leitungen glühen. Dann, wenn, salopp gesprochen, alle zur selben Zeit kochen, Wäsche waschen, Geschirr ­spülen, duschen etc.

Wer zu diesen Spitzenzeiten seinen Stromverbrauch zurückfährt, hilft nicht nur dabei, die Netzstabilität zu verbessern. Auch der Gasverbrauch wird dadurch reduziert. Denn in diesen Spitzenzeiten sind für die Stromerzeugung ­(neben Pumpspeicherkraftwerken) vor allem Gaskraftwerke essenziell. Nur sie können die Energie im benötigten Umfang bereitstellen. Die Rechnung ist recht einfach: Je ­weniger Nachfrage, desto weniger Gas muss verfeuert werden.

Wann Wäsche waschen?

Die einfachste Methode, um die Spitzen zu glätten, ist den Stromverbrauch vom Wochentag ins Wochenende zu verlagern. Das funktioniert beim Wäschewaschen mitunter recht einfach. Wenn es nicht anders geht und die Wäsche unter der Woche gewaschen werden muss, dann sollte man es tunlichst nicht zur Lastspitzenzeit erledigen. Die in den Maschinen integrierten Zeitschaltuhren können dabei helfen. Wobei es nicht anzuraten ist, die Wäsche über Nacht in der Trommel zu belassen. Berufstätige programmieren die Zeitschaltuhr lieber so, dass die Wäsche am frühen Nachmittag gewaschen wird, dann ist sie fertig, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt.

Schnellprogramme sind Stromfresser

Beim Geschirrspüler schaut es diesbezüglich wieder anders aus. Das ­Geschirr kann auch erst in der Früh ausgeräumt werden. Beachten Sie Hinweise von Herstellern und Haushaltsversicherungen für den sicheren (unbeaufsichtigten) Betrieb von Geschirrspüler und Waschmaschine. Von Schnellprogrammen übrigens die Finger lassen, sie sind Stromfresser. Verwenden Sie stattdessen Eco- bzw. Energiesparprogramme.

Wann soll ich duschen?

Hohe Lasten werden von Durchlauferhitzern verursacht. Wer also einen besitzt, möge die abendliche Dusche etwas nach hinten verschieben. Auch bei Untertischboilern gibt es Möglichkeiten zu sparen. Beispielsweise mit dem Einbau einer Zeitschaltuhr oder eines Ein-Aus-Schalters, der ein paar Minuten vor Gebrauch betätigt wird und das Gerät nach Gebrauch wieder deaktiviert.

Wie soll ich mein E-Auto richtig laden?

Der mitunter größte Hebel schlummert in den Garagen und Carports des Landes: zu Hause aufge­ladene E-Autos. Da Elektroautos inzwischen selten bis gar nicht mehr über Schuko-, sondern über Starkstromstecker geladen werden (in Kombina­tion mit einer sogenannten Wallbox), ist ihre Netzinanspruchnahme vergleichsweise hoch.

Insgesamt ist der heimische E-Auto-Fuhrpark bereits auf mehr als 200.000 Stück angewachsen – ein großes Potenzial, zumal die große Mehrzahl der Ladungen zu Hause erfolgen. Für Elektrofahrzeuge gilt daher die Prämisse: Stromtanken optimalerweise über Nacht, frühestens ab 19 Uhr. Auch mit der richtigen Wallbox und dem passenden Kabel kann Leistung eingespart werden. Denn wir erinnern uns: Hohe Ladeleistungen belasten das Stromnetz.

Besser geringe Lade­leistungen

Im Privatbereich, anders als bei Schnellladestationen z. B. an Autobahnen, sollten deshalb eher geringe Lade­leistungen zum Einsatz kommen (max. 11 Kilowatt, in der Regel reichen 3,7 Kilowatt, was auch kostengünstiger ist). Geladen werden sollte generell eher langsam und mit geringen Leistungen (am besten dreiphasig).

Verbrauch privater Photovoltaikanlagen

In der Königsklasse können private Photovoltaikanlagen-Besitzer:innen agieren. Und zwar, indem der erzeugte ­Sonnenstrom möglichst vollumfänglich selbst genutzt wird. Das setzt natürlich voraus, dass viel untertags verbraucht werden kann. Im Durchschnitt liegt der Eigenverbrauch einer privaten Photovoltaikanlage allerdings bei lediglich 40 Prozent.

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