Frostige Früchtchen: Alles Wissenswerte über Tiefkühlbeeren
Was tun mit Tiefkühlbeeren?
Tiefkühlbeeren sind vielseitig einsetzbar. Nachfolgend einige Ideen:
Smoothies: Einfach gefrorene Beeren mit Joghurt, Milch oder Saft mixen.
Müsli: Als Topping für Porridge, Joghurt oder Müsli.
Desserts: Für Kuchen, Torten, Muffins, andere Backwaren oder Eis
Getränke: Für Bowle oder infused Water (infused = aufgegossen, also Leitungswasser mit Obst in eine Karaffe geben)
Saucen und Marmeladen: Beeren einkochen und als Topping für Eis (Heiße Liebe), Waffeln oder als Marmelade verwenden.
Kann man Beeren tiefgekühlt, also roh essen?
Gefrorene Beeren können grundsätzlich roh gegessen werden, allerdings mit gewissen Einschränkungen: Gefrorene Beeren können mit Viren und Bakterien, wie z. B. Noroviren oder Hepatitis A, belastet sein. Daher wird empfohlen, sie vor dem Verzehr kurz zu erhitzen, insbesondere wenn sie für Kinder, ältere Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem bestimmt sind.
Woher kommen Tiefkühlbeeren?
Tiefkühlbeeren werden in Ländern mit gemäßigtem Klima angebaut, etwa im südlichen Europa, Nordamerika und Chile. Sie werden direkt nach der Ernte schockgefroren, um ihre Nährstoffe und Frische zu bewahren.
Muss die Herkunft auf der Packung angegeben sein?
Nein, die Herkunft muss nicht auf der Verpackung angeführt sein. Rechtlich handelt es sich um verarbeitete Produkte. Eine freiwillige Auslobung der Herkunft ist aber möglich. Bei Tiefkühlobst und -gemüse aus biologischem Anbau lässt sich die Herkunft von Produkten minimal besser nachvollziehen. Denn hier ist die Herkunft zumindest mit der Kennzeichnung „EU-Landwirtschaft“, Nicht-EU-Landwirtschaft“ oder „EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft“ anzugeben.”
Bei frischem und unverarbeitetem Obst und Gemüse muss die Herkunft grundsätzlich angegeben werden, beispielsweise bei frischen Beeren, egal ob aus konventioneller oder Bio-Landwirtschaft
Wie lange halten sich gefrorene Beeren?
Tiefkühlbeeren sollten bei einer konstanten Temperatur von -18°C oder kälter gelagert werden. Es ist wichtig, sie gut verschlossen zu halten, etwa mit einem Gummiringerl oder einem Küchenclip, um Gefrierbrand zu vermeiden. Am besten ist es aber den Inhalt geöffneter Karton-Packungen in ein luftdichtes Behältnis umzufüllen oder in einen Gefrierbeutel.
Was gilt es bei der Kühlung von Tiefkühlbeeren noch zu beachten?
Frische und aufgetaute Beeren verderben rasch, deshalb sollte man sie immer im Kühlschrank aufbewahren und rasch verzehren. Tiefgekühlte Beeren haben eine Haltbarkeit von bis zu zwei Jahren.
Wie Tiefkühlbeeren erhitzen?
Die Beeren sollten auf mindestens 90 Grad Celsius erhitzt werden.
Mikrowelle: Beeren in einer mikrowellengeeigneten Schüssel bei mittlerer Hitze 1-2 Minuten erhitzen, gelegentlich umrühren.
Herd: Beeren in einem Topf bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren erwärmen, bis sie die gewünschte Temperatur erreicht haben.
Backofen: Wenn Sie Beeren in einem Gericht wie einem Kuchen verwenden, geben Sie diese direkt in den Kuchenteig, ohne die Beeren vorher aufzutauen.
Mit Tiefkühlbeeren backen?
Tiefkühlbeeren eignen sich hervorragend zum Backen.
Nicht auftauen: Die gefrorenen Beeren können direkt dem Teig zugefügt werden. Das hat auch den Vorteil, dass sich gefrorene Beeren leichter verteilen lassen und ihre Form besser behalten. Wenn die Beeren bereits angetaut sind, dann am besten mit ein wenig Mehl oder geriebenen Nüssen bestäuben. So wird die Flüssigkeit gebunden und der Kuchen gerät nicht zu matschig.
Die Hitze beim Backen reicht aus, um eventuell vorhandene Viren abzutöten.
Wie gesund sind Tiefkühlbeeren?
Gefrorene Beeren sind sehr gesund. Sie haben oft einen ähnlichen Nährwert wie frische Beeren. Da sie direkt nach der Ernte gefroren werden, behalten sie den Großteil ihrer Vitamine und Mineralstoffe.
Tiefkühlbeeren aus Bio-Handel oder aus konventionellem Anbau verwenden?
Wer pestizidfreie Tiefkühlbeeren bevorzugt, sollte Produkte aus konventionellem Anbau meiden.
Tiefkühlbeeren sind reich an …
Sekundären Pflanzenstoffen, also sie enthalten gesundheitsförderliche Farb-, Duft- und Aromastoffe von Pflanzen, beispielsweise Anthocyane (die zur Gruppe der Polyphenole gehören), die entzündungshemmend wirken. Anthocyane sorgen unter anderem für die violette Färbung von Heidelbeeren.
Vitaminen: Hoher Gehalt an Vitamin C und Vitamin K. Rund 150 Gramm Erdbeeren können bereits den Vitamin C Tagesbedarf decken. Vitamin C ist allerdings stark hitzeempfindlich, deswegen ist es auch wichtig zusätzlich rohes, unerhitztes Gemüse oder Früchte zu essen.
Ballaststoffen: Fördern die Verdauung und helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. 150 Gramm Himbeeren enthalten etwa 8 Gramm Ballaststoffe. Pro Tag werden 30 Gramm Ballaststoffe empfohlen.
Mineralstoffen: Gute Quelle für Kalium.
Gefrorene Beeren werden nach der Ernte bei -40 °C von der Industrie schockgefrostet. Das wirkt sich vorteilhaft auf die Zellstruktur und die enthaltenen Nährstoffe aus.